Denk-Theater. Kunst, Religion und Wissenschaft für einen Kulturwandel: Freiheit oder Lebensschutz?
Freiheit oder Lebensschutz – in Pandemiezeiten die zwei groß aufgespielten Alternativen. Was ist der Preis der Freiheit? Individuell und gesellschaftlich? Sind wir überhaupt frei oder nicht doch versklavt durch unsere Gene und evolutionär ererbten Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster? „Offene Gesellschaft“ – was ist das heute angesichts von Big Data und kommunikativen Zwangsjacken? Freiheit oder Geborgenheit angesichts unsicherer Lebensverhältnisse: Warum können sich heute Diktaturen wieder etablieren, wo es zuvor freiheitlichen Aufbruch gegeben hatte? Ist es nur die brutale Gewalt der Herrschertypen? Oder ist es auch die Sehnsucht unter den Schirm kriechen zu können, wenn das Wetter harsch wird? Und wenn so viele Minderheiten auf Freiheit und Gleichberechtigung pochen und das mit Mitteln der Ausgrenzung des Anderen, intolerant und verurteilend, ist dann Freiheit noch möglich? Und für wen und unter welchen Bedingungen? Wie verhalten sich Freiheit und Kohärenz zueinander? Individuell, kulturell, ökonomisch, politisch? Können die Künstler_innen ein Lied davon singen, oder fressen sie das Brot, das vom Tisch der Mächtigen abfällt? Wer singt überhaupt noch und wie?
Künstlerischer Beitrag Antechambre (tanikō)
Erich Mühsam, Xavier de Maistre und Ovid treffen sich im Palmengarten des Café Luitpolds zu einer gemeinsamen Expedition auf der Suche nach einem neuen Anfang. Anhand verschiedener Varianten des japanischen nō-Stückes tanikō, das Brechts Lehrstücken Der …