Beschreibung
Pressefreiheit unter Druck – Zwischen ökonomischem Zwang und politischer Einflussnahme
Ein Gespräch mit Martin Balle und Wolfgang Krach, moderiert von Julia Inthorn
Ein Abend in Kooperation mit der Hochschule für Philosophie München
In einer Zeit, in der journalistische Unabhängigkeit zunehmend unter Druck gerät, widmet sich dieser Gesprächsabend der medienethischen Frage, wie ökonomische Zwänge und politische Einflussnahme die Pressefreiheit gefährden. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Medien und Wissenschaft diskutieren wir, welche strukturellen Herausforderungen sich für den Journalismus ergeben, wie sich diese auf die Qualität der Berichterstattung auswirken und welche medienethischen Grundsätze heute besonders gefordert sind. Der Abend bietet Raum für kritische Reflexion, persönliche Perspektiven und einen offenen Austausch über die Zukunft freier Medien in einer demokratischen Gesellschaft.
Prof. Dr. Martin Balle (geb. 1963) ist Verleger der Mediengruppe Attenkofer und Professor für Medientechnik. Er führt die traditionsreiche Mediengruppe, zu der unter anderem das Straubinger Tagblatt und die Landshuter Zeitung gehören. Im Jahr 2014 übernahm er zudem die Abendzeitung in München und erweiterte das Unternehmen durch weitere regionale Titel. Prof. Martin Balle versteht sich als überzeugter Vertreter regionaler Medien. Er betont die Bedeutung von Heimatnähe, Glaubwürdigkeit und regionaler Identität in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Medienwelt.
Wolfgang Krach (62), Chefredakteur der SZ und HFPH-Alumnus, begann seine journalistische Laufbahn als Volontär und Lokalredakteur beim „Donaukurier“ in Ingolstadt. Nach dem Studium der Philosophie an der Hochschule für Philosophie in München war er landespolitischer Korrespondent des „Donaukurier“ in München. 1993 wurde er politischer Reporter beim „Stern“, 1997 wechselte er zum SPIEGEL. Dort war er, nach dem Regierungsumzug von Bonn nach Berlin, zunächst stellvertretender Leiter des Berliner Büros, dann Leiter des Deutschland-Ressorts in der SPIEGEL-Zentrale in Hamburg. Von dort wechselte er 2003 als Geschäftsführender Redakteur und Newsdesk-Chef zur Süddeutschen Zeitung (SZ) in München. 2007 wurde er zum stellvertretenden Chefredakteur berufen. Seit 1. April 2015 ist er Chefredakteur der größten überregionalen Abonnement-Tageszeitung Deutschlands. In dieser Funktion verantwortete er bedeutsame investigative Veröffentlichungen der SZ wie die „Panama Papers” – eine Recherche in Kooperation mit dem International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), die 2017 mit einem Pulitzer Prize ausgezeichnete wurde, die „Paradise Papers“, die 2018 einen George Polk Award erhielten, sowie die „Ibiza-Affäre“, die 2019 zum Bruch der österreichischen Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ führte.
Aufmacherbild: bank-phrom(c)unsplash










