„Hier wird Hass gesät“ – Wie rechte Medien die Gesellschaft spalten
MIT HANS DEMMEL, PETER SCHMALZ, UDO HAHN UND MEREDITH HAAF / SZ
Corona-Politik falsch, Flüchtlinge böse, Wohlstand gefährdet: Was Weltbild rechter Medien ist schlicht – und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt verheerend. Das ist – kurz gefasst – das Ergebnis eines Selbstversuchs, dem sich der Journalist Hans Demmel ausgesetzt hat. Während der Corona-Pandemie hat er 2020 seinen Informationsbedarf ein halbes Jahr lang (bis Ende Januar 2021) nur aus fünf ausgewählten rechten Publikationen gedeckt. Das Ergebnis hat er im Herbst 2021 im Verlag Antje Kunstmann (München) unter dem Titel „Anderswelt. Ein Selbstversuch mit rechten Medien“ – begleitet von dem Kollegen Friedrich Küppersbusch – veröffentlicht.
So klar der Befund, so ratlos lässt er Demmel selbst und viele Leserinnen und Leser zurück: „Was ich immer noch nicht verstehe, ist der oft unverhohlene Hass, die offensichtliche Hetze. Und wie einst gute Journalisten jegliches journalistisches Ethos aufgeben konnten.“
Über destruktiven Journalismus – seine Folgen für die Medienbranche und die Gesellschaft – sprechen Hans Demmel und Peter Schmalz, moderiert von Udo Hahn.
Hans Demmel, Journalist, hat u.a. beim Bayerischen Fernsehen gearbeitet, war US-Korrespondent bei SAT 1, Chefredakteur von VOX und von 2006 bis 2018 Geschäftsführer bei n-tv. Seit 2020 ist er Geschäftsführer bei One Stop. Er lebt in Köln.
Peter Schmalz, Journalist, Redakteur u.a. bei der Bild-Zeitung, der Abendzeitung und der Welt, von 2001 bis 2008 Chefredakteur des Bayernkurier. Von 2016 bis 2020 Vorsitzender des PresseClub München e.V., seither Ehrenvorsitzender.
Udo Hahn, Pfarrer und Publizist, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
Meredith Haaf, Journalistin, Autorin, Redakteurin im Ressort Meinung der Süddeutschen Zeitung, München