Obi oder das Streben nach Glück
Ein Salon mit Karl Bruckmaier und Peter Felixberger / Murmann Publisher
Wir reden über Bayern. “Geranien sehen aus wie Kartoffelkraut, hängen über jeden zweiten Bakon in ihrem fetten Wohlstandsgrün, und das Rot ihrer Blüten ist so banal wie eine halbe Stunde Musikantenstadl”, schreibt der bayerische Journalist Karl Bruckmaier. Das alles ist aber nicht einfach nur Kitsch, sondern ein “gereckter MIttelfinger” der provinuiellen Kleinbürgerlichkeit gegen das Geschmacksdiktat der Eliten, die sich Breit machen. Breit machen, mental übertragen, aber auch mit ihrer Arroganz. Deshalb, findet Bruckmaier, tauge der Kitsch der Vorgärten, die “wilde Schönheit der Baumarkt-alimentierten Volkskunst, des OBI-Pop” als Subkultur. Der SZ-Kolumnist und preisgekrönte BR-Hörspielregisseur Karl Bruckmaier im Gespräch mit Kursbuch-Herausgeber Peter Felixberger über ihr Buch “OBI oder das Streben nach Glück”
Karl Bruckmaier, geboren 1956 in Niederbayern, studierte Kommunikationswissenschaften und ist Pop-Kritiker, Autor und Hörspielregisseur.
Peter Felixberger ist Publizist und Programmgeschäftsführer der Murmann Publishers..