|

Denk-Theater: Angst – die Wurzel aller Triebe? 

MIT MIRJAM ZADOFF, GERALD HÜTHER UND MICHAEL VON BRÜCK

*Gerald Hüther wird digital zu Veranstaltung zugeschalten.

Angst geht um, überall. Ängste, die diffus da waren, scheinen sich jetzt zu bündeln in Beschwörungen von Apokalypsen aller Art. Angst vor der Zukunft, aber auch Angst vor der Vergangenheit? Vor der Erinnerung und/oder dem Vergessen(werden)? Vor der Einsamkeit und dem Versagen? 

Angst ist eine lebenserhaltende Funktion, die uns die Evolution mitgegeben hat: Sie macht wachsam. Doch die dann meist folgende Schock- und Denkstarre ist fatal – dann lähmt die Angst und kann auch in blinde Aggression umschlagen. Ist es im Grunde die Angst vor dem Unbekannten, Nicht-Berechenbaren, die Angst, dass wir „es“ nicht „im Griff haben“?  

In der Tat: Leben ist verletzlich. Es ist immer umgeben und durchdrungen von Sterben und Tod. Leben zu schützen, soweit es geht, weil wir selbst im Leben von Leben leben, das wird wohl kaum ein vernünftiger Mensch bestreiten, denn diese Einsicht gründet im Faktischen. Was heißt das aber – auf der spirituellen Ebene und in den Beziehungen, die eine Gesellschaft aufbauen oder zerstören?  

Sicherheit – als Gegenmittel? Ha, wie verräterisch! In so vielen totalitären Systemen heißen die Agenturen für Gewalt und Unterdrückung „Sicherheitskräfte“. Brauchen wir die Verdammung und Ausgrenzung „der Anderen“, um uns selbstgewiss auf der richtigen Seite im Club der Klugen oder Geretteten zu fühlen? Brauchen wir die Hölle und die Ketzer, um uns im Himmel und als Rechtgläubige ein wenig Angstfreiheit vorzugaukeln?  

Was sind wirkungsvolle Gegenmittel gegen lähmende Angst, für den Einzelnen wie für die Gesellschaft? Ist es Geborgenheit, ist es Sicherheit, ist es Vertrauen? Wenn ja, was ist das? Wie kommen wir von wolkiger Hoffnung zu Deutlichkeit? Wie können wir begründetes Vertrauen gewinnen, was sollen wir dafür tun? 

Performance: Meine Ängste / My Fears. Ein Minimalformat: Menschen und ihre Ängste.
Konzept & Inszenierung: Moritz Hauthaler


Vorträge


„Die Angst als Wegweiser in die Freiheit“ von Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe, Sachbuchautor und Vorstand der Akademie für Potenzialentfaltung (Gerald Hüther wird online dazu geschaltet.)

„Angst erzählen: Geschichte(n) gegen die Furcht“ von Dr. Mirjam Zadoff, Historikerin und Direktorin des NS-Dokumentationszentrum München.

Konzeption, Moderation: Prof. Dr. Michael von Brück, Religionswissenschaftler an der LMU
München, Zen- und Yoga-Lehrer.

Bitte melden Sie sich hier zur Veranstaltung vor Ort an: Anmeldung.

CAFE LUITPOLD

Das berühmte Kaffeehaus in München. 
Seit 1888 der Treffpunkt für feine Küche und handgefertigte Confiserieprodukte.
 

CAFE LUITPOLD 
Brienner Strasse 11   D-80333 München
 T: +49-89-242875-0  info@cafe-luitpold.de

Öffnungszeiten
Montag: 8-20 Uhr
Dienstag bis Samstag: 8-22 Uhr
Sonntag: 9-20 Uhr

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner