Denk-Theater: „Zum Fressen gern!“ – Zuneigung und Aggression
MIT MICHAEL VON BRÜCK, WOLFGANG SCHMIDBAUER, JULIA S. HAPP, ELIAS EMMERT
Das Kulinarische und das Erotische sind nicht nur Grundbedürfnisse, sondern kulturelle Highlights menschlichen Lebens. Wenn sie denn kultiviert werden. Dem Drang zu Verschlingen steht die Freude am spielenden Miteinander zur Seite: Einverleiben gegenüber resonantem Wechselspiel. Beide bilden eine Ambiguität, die Gründe und Abgründe des Menschlichen eröffnet. Das Sprichwort weiß es: „Liebe geht durch den Magen“, und doch sind wir oft in jeder Hinsicht ausgehungert und dürsten – nach Sex, nach Liebe, nach etwas Süßem, auch nach Geltung und Macht. Ist das alles Kompensation? Wofür? „Bärenhunger“ – lustvoller Kitzel oder destruktiver Antrieb? Der Genuss kann uns befriedigen und befrieden oder „kalt“ bzw. gierig nach „mehr“ verlangen lassen. Menschliche Geschichte ist auch das Rauben und Morden und Vergewaltigen, um dieses „Mehr“ zu ergattern. Was ist nur los mit dem Menschen? „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“, erklärt Bertolt Brecht. Und dann?
Performance:
Ein Anfang
Regie: Elias Emmert
Schauspiel: Nellie Fischer-Benson, Daniela Gancheva, Joshua Kliefert
Dramaturgie: Carlotta Huys
Vorträge:
“Liebe, Lust und Lukullik: [(un)erhörte] Liebesmahle der (Welt)Literatur” von Dr. Julia S. Happ, Literaturwissenschaftlerin, Autorin, Musikerin, Gymnasialehrerin
“Kann Liebe kannibalisch sein? Beobachtungen aus der Paaranalyse” von Dr. Wolfgang Schmidbauer, Psychoanalytiker, Kolumnist, Autor und Mitbegründer der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und der Gesellschaft für analytische Gruppendynamik.
Konzeption, Moderation: Prof. Dr. Michael von Brück, Religionswissenschaftler an der LMU München, Zen- und Yoga-Lehrer.
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