SALON LUITPOLD | Neun Stämme | C.H.Beck

18/04/2024
|
19:00 bis 20:30 Uhr

Neun Stämme

Das Erbe der Indigenen und die Wurzeln der Moderne mit Karl-Heinz Kohl und Kunsthistoriker Ulrich Pfisterer (LMU).

Was haben Montaignes Kulturkritik und die amerikanische Demokratie, Freuds Totemismus-Theorie und Lévi-Strauss? Strukturalismus, Brücke-Maler und Surrealisten, Hippies und die Sexuelle Revolution miteinander gemein? Karl-Heinz Kohl zeigt am Beispiel von neun Stämmen, wie diese und viele andere Theorien, Avantgarden und Emanzipationsbewegungen vom faszinierten Blick auf – immer wieder die gleichen – indigenen Völker geprägt wurden.

Seit den ersten großen Entdeckungsfahrten haben Berichte von fremden Ländern und Menschen die Europäer in ihren Bann geschlagen. Ihre Nacktheit hat europäische Sitten in Frage gestellt. Ihre Gesellschaftsordnungen haben Protestbewegungen beflügelt. Ihre Kunst hat die europäischen Avantgarden inspiriert. Und ethnographische Beschreibungen haben – von Friedrich Engels? materialistischer Geschichtsauffassung bis zum postkolonialen “Anthropophagismus” – zu einer Flut an Theorien geführt, die teils bis heute unser Bild vom Menschen prägen. Karl-Heinz Kohl erklärt, warum der Westen vor allem in neun Stämmen sein Alter Ego gefunden hat. Er geht den Berichten über sie nach, erzählt anschaulich, wie sie über 200 Jahre lang die europäische Kultur auf den Kopf gestellt haben, und zeigt an vielen überraschenden Beispielen, wie sich auch die indigenen Kulturen in diesem Prozess verändert haben.

“Zugleich ultramodern und ultraarchaisch, auf unheimliche Weise vertraut und rätselhaft.” William B. Seabrook über die Kunst der Dogon, 1931

  • Avantgarden, Subkulturen, Emanzipationsbewegungen: Wie die Welt der Indigenen die Moderne geprägt hat
  • Von Pablo Picasso bis Ernst Ludwig Kirchner: Die Kultur der Indigenen und die Kunst der Moderne
  • Von Sigmund Freud bis Bruce Chatwin: Neun Stämme, die das westliche Denken verändert haben
  • Ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über kulturelle Aneignung

Karl-Heinz Kohl ist Professor em. für Kultur- und Völkerkunde an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von 1996 bis 2016 war er Direktor des Frobenius-Instituts für kulturanthropologische Forschung. Bei C.H.Beck erschienen von ihm die Einführung „Ethnologie“ (3. Auflage 2012) sowie „Die Macht der Dinge“ (2003).

Karl-Heinz Kohl (c) Peter Steigerwald

Das Publikum ist eingeladen, Fragen zu stellen und sich mit den Teilnehmenden auf dem Podium auszutauschen.

Die Veranstaltung wird zudem gefilmt und live übertragen!

CAFE LUITPOLD

Das berühmte Kaffeehaus in München. 
Seit 1888 der Treffpunkt für feine Küche und handgefertigte Confiserieprodukte.
 

CAFE LUITPOLD 
Brienner Strasse 11   D-80333 München
 T: +49-89-242875-0  info@cafe-luitpold.de

Öffnungszeiten
Montag: 8-20 Uhr
Dienstag bis Samstag: 8-22 Uhr
Sonntag: 9-20 Uhr

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner