Beschreibung
Veranstaltung der Reihe “Generationengerechtigkeit” von und mit Wilhelm Vossenkuhl
Im vierten SALON der Reihe zur Generationsgerechtigkeit soll es diesmal um den Wert und die Wertschätzung lebenslanger Renten in der freiwilligen Altersvorsorge gehen. Dazu hat sich Wilhelm Vossenkuhl, Andreas Richter vom Institut für Risikomanagement & Versicherung an der LMU, eingeladen. Zentral soll es um die Auswirkungen einer Abkehr von der lebenslangen Rente als zentralem Element der staatlich geförderten Altersvorsorge gehen. Die Diskussion über die Ausgestaltung möglicher Nachfolgekonzepte für die Riester-Rente umfasst die mögliche Gleichstellung von zeitlich begrenzten Auszahlungsplänen (z.B. bis Alter 85) und lebenslangen Renten.
Im Mittelpunkt soll der Wert lebenslanger Renten beleuchtet und erläutert werden, warum deren subjektive Attraktivität oft geringer ist als der objektive Nutzen. Es werden Lösungen vorgeschlagen, um das Potenzial lebenslanger Renten besser auszuschöpfen. Die staatliche Förderung zielt auf Menschen, die ihren Lebensstandard im Alter nicht anderweitig gesichert haben. Entscheiden sich diese für einen zeitlich begrenzten Auszahlungsplan, riskieren sie, im Alter den Lebensstandard nicht aufrechterhalten zu können, falls sie länger leben als geplant. Lebenslange Renten sind daher bedarfsgerechter. Es ist schwierig, die eigene Lebenserwartung genau einzuschätzen, und kognitive Verzerrungen verschärfen dieses Problem. Ohne lebenslange Rente besteht ein Risiko, dass die finanziellen Mittel im Alter nicht ausreichen, was besonders Frauen betrifft, die durchschnittlich länger leben und oft niedrigere gesetzliche Renten erhalten. Dadurch könnte der Staat doppelt belastet werden, indem er erneut Unterstützung leisten muss.
Mit Andreas Richter/ Institut für Risikomanagement & Versicherung/LMU und Wilhelm Vossenkuhl/LMU